"Die aufwändig gestaltete Fassade prägt dieses dreigeschossige Wohnhaus von 1894. Es wurde auf dem Gelände des "Asphalt- und Cementgeschäftes und der Dachpappen- und Theerprodukten-Fabrik" W. Ermold errichtet. Für die Fassade zeichnete der Architekt Max Schröder. 1908 erhielt der Bau einen Erker im ersten Obergeschoss. 

Verputzt mit Sandsteingewänden und -sockel. Betonung der Mitte durch Erker im ersten Obergeschoss und breiten, geschwungenen Frontgiebel. Im Erdgeschoss rechtsseitig rundbogige Tordurchfahrt und Portal mit Oberlicht, dessen Verglasung durch eine schmiedeeisernes Gitter geschützt wird. Gewände mit reicher, stark plastischer Verzierung. Aufwändig gestaltete Haustür, ebenfalls mit Verglasung und Schutzgitter, erhalten. Ebenfalls aufwändig gearbeitet sind die Schutzgitter der Kellerfenster. Die Fenstergewände profiliert, aber nur wenig auskragend. In den Brüstungsfeldern Kacheln mit bunten Mosaiken. Am dritten Geschoss seitlich jeweils ein kleiner Balkon mit reich profilierten Konsolen und schmiedeeisernen Brüstungsgittern. Im Dachgeschoss seitlich des Giebels je zwei Gauben. Insgesamt gut erhaltenes Beispiel eines baukünstlerisch wertvollen Hauses in ungewöhnlicher Ausführung." Das Kulturdenkmal aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen wurde in erster Linie im Dachgeschoss um zwei Maisonette- Wohneinheiten erweitert und die Fassade des Gebäudes wieder in Stand gesetzt. Dabei zu nennen ist vor allem der Austausch aller Fenster sowie die Sanierung des Erkers im Obergeschoss und die statische Ertüchtigung des riesigen Frontgiebels. Auch die Gauben wurden von uns entsprechend der Auflagen saniert, wenn auch die Gestaltung genau dieser uns denkmalpflegerisch etwas verwirrt hat, denn sie integrieren sich wenig bis gar nicht in die historische Fassade uns wirken wie Zutaten aus dem Nachkriegsdeutschland.